Der Außendienst von Toll Collect ist an 365 Tagen im Jahr für ein zuverlässiges Mautsystem unterwegs
24.07.2015 | Redaktion Blog

Unterwegs für ein zuverlässiges Mautsystem

Außer Kontrollbrücken und Mautstellen-Terminals ist an sichtbarer Infrastruktur für die Lkw-Maut in Deutschland kaum mehr nötig. Die Wartung für diese Infrastruktur ist Aufgabe des Toll Collect-Außendienstes, der mit seiner Arbeit einen wichtigen Beitrag für die Zuverlässigkeit des Mautsystems leistet – und das an 365 Tagen im Jahr.

Der Außendienst von Toll Collect hat fünf Standorte in Deutschland: Potsdam, Nürnberg, Hannover-Langenhagen, Wuppertal und Pforzheim. Seine Aufgaben: Die Wartung der Kontrollbrücken und der Mautstellen-Terminals. Zusätzlich betreut er die mehr als 1.200 Servicepartner von Toll Collect im In- und Ausland. In diesen speziell geschulten Werkstätten können sich Transportunternehmer und Spediteure die On Board-Unit (OBU) in ihre Lkw einbauen lassen.

Außendienst kontrolliert die OBUs

Martin S. im "Igel", dem Messfahrzeug des Toll Collect-Außendienstes

Martin S. im „Igel“, dem Messfahrzeug des Toll Collect-Außendienstes

Martin S. ist Außendienst-Mitarbeiter von Toll Collect. Er arbeitet am Standort Potsdam und ist meistens rund um Berlin unterwegs. Dann sitzt er in einem von insgesamt 27 Messfahrzeugen des Außendienstes. Der Spitzname der umgebauten Mercedes Vito lautet „Igel“ – wegen der zahlreichen kleinen GPS- und Mobilfunkantennen auf dem Dach. Das Besondere an den Messfahrzeugen ist unter anderem ein Schrank im Heck der Fahrzeuge. Er enthält verschiedene OBU-Modelle. Damit hat der Außendienst die Möglichkeit zu testen, ob die Geräte richtig arbeiten. „Es ist eine Stichprobe aller OBUs. Wenn diese Geräte funktionieren wissen wir, dass das bei allen anderen der rund 850.000 OBUs auch der Fall ist“, erklärt Martin S.

Großer Anteil am pünktlichen Start der Lkw-Maut auf weiteren Bundesstraßen

Die Lkw-Maut wird streckenabhängig erhoben und ist auf exaktes Kartenmaterial angewiesen. Deshalb muss die OBU alle mautpflichtigen Streckenabschnitte jederzeit präzise erkennen und die korrekten Mautsätze berechnen. Für das Erstellen und Prüfen dieser Karten fahren die Messfahrer regelmäßig das komplette mautpflichtige Streckennetz ab und sammeln die GPS-Daten jedes einzelnen Streckenpunktes. Das passiert auch bei neuen mautpflichtigen Strecken.

Mit den Messfahrzeugen sorgt der Toll Collect-Außendienst für ein zuverlässiges Mautsystem

Von Außen sind die Messfahrzeuge von Toll Collect kaum von einem herkömmlichen Mercedes Vito zu unterscheiden

So trug der Außendienst einen großen Teil zur pünktlichen Ausweitung der Lkw-Maut auf weitere Bundesstraßen am 1. Juli bei: Toll Collect hatte die neuen Streckendaten vorab auf die OBUs in den Messfahrzeugen übertragen und so geprüft, ob die OBUs die Abschnitte erkannten. Erst nach dieser Qualitätssicherung wurden die neuen Streckendaten per Mobilfunk auf allen anderen OBUs installiert.

Der Außendienst darf keine Höhenangst haben

Und was macht der Außendienst noch? Zum Beispiel fahren die Mitarbeiter regelmäßig die Mautstellen-Terminals an und prüfen deren Funktionen. Gefährlicher ist die Arbeit an den Kontrollbrücken, wo die Außendienstmitarbeiter regelmäßig die Sensorik justieren. Deswegen lagern in jedem Messfahrzeug, neben Werkzeug und Ersatzteilen, auch Kletterausrüstungen und Helme. „Wichtig für diese Arbeiten sind jährlich stattfindende Höhensteigertrainings und das richtige Equipment für alle Außendienstler“, erklärt S. und ergänzt: „Höhenangst sollten unsere Mitarbeiter im Außendienst nicht haben.“

Zum Testen sind in den Messfahrzeugen von Toll Collect viele OBUs verbaut

Der Außendienst: Mit On Board-Units, Kletterausrüstung und Werkzeugen unterwegs für ein zuverlässiges Mautsystem

Toll Collect-Außendienst schult Servicepartner für OBU-Einbau in 7,5-Tonner

Die Schulungen der Servicepartner waren in diesem Jahr besonders wichtig: Der Außendienst hat die Werkstätten auf die Ausweitung der Mautpflicht für Lkw ab 7,5-Tonnen zulässigem Gesamtgewicht (zGG) vorbereitet. Viele der Lkw, die ab dem 1. Oktober 2015 mautpflichtig werden, verfügen ab Werk bereits über eine Kabel- und Antennenvorrüstung für die OBU. Der Einbau erfolgt dann innerhalb von einer Stunde. Sollte kein DIN-Schacht frei sein, gibt es einen Einbaurahmen oder ein Aufbaugerät für den Armaturenträger. Martin S. betont: „Wir haben die Werkstattmitarbeiter für den Einbau der OBU in die kleineren Lkw intensiv vorbereitet. Schon jetzt lassen viele Unternehmen ihre 7,5-Tonner mit der OBU ausstatten“.

Wer mit einer On Board-Unit am automatischen Verfahren der Lkw-Maut teilnehmen möchte, sollte schon jetzt einen Termin bei einem Servicepartner in der Nähe vereinbaren. Die Maut für Lkw ab 7,5-Tonnen (zGG) startet am 1. Oktober 2015. Nach dem Einbau ist einmalig darauf zu achten, dass bei der Gewichtsangabe in der OBU „<12 t“ gewählt und mit „OK“ bestätigt wird. Dann ist das Gerät bis zum 30. September 2015 deaktiviert und erhebt mit dem ersten Zündwechsel am 1. Oktober automatisch die Lkw-Maut.

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