TOLL2GO geht in die nächste Runde

ASFINAG und Toll Collect arbeiten weiter zusammen. Mit dem Mautdienst TOLL2GO wird seit über drei Jahren mit der Toll Collect On-Board Unit erfolgreich die Maut in Deutschland und Österreich erhoben. Anders ausgedrückt: Die Toll Collect-OBU spricht fließend Satellit und Mikrowelle.

Im Jahr 2011 ging TOLL2GO an den Start. Seitdem wuchs die Zahl der Nutzer stetig an. Die einfache Anwendung überzeugt immer mehr Unternehmer. So ist es nicht verwunderlich, dass heute rund 100.000 Fahrzeuge aus über 40 Ländern für den Service angemeldet sind. TOLL2GO ist auch nach über vier Jahren weltweit der einzige länder- und systemübergreifende Mautdienst. Die Betreiber aus Österreich und Deutschland sind wahre Vorreiter, wenn es darum geht, die Bezahlung der Maut auch international zu vereinfachen. Nun wurde der Vertrag für das Erfolgsmodell um weitere drei Jahre verlängert. ASFINAG und Toll Collect unterschrieben im Spätsommer ein entsprechendes Abkommen, das gewährleistet, dass der innovative Mautservice auch weiterhin den Unternehmen zur Verfügung steht. Mit der Absenkung der Gebührenpflicht in Deutschland seit Oktober 2015 auf Fahrzeuge und Fahrzeugkombinationen ab 7,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht haben nun auch Unternehmen mit mittelschweren Lkw die Chance TOLL2GO zu nutzen.

Seit 2011 steigen die Zahlen der angemeldeten Fahrzeuge für TOLL2GO.

TOLL2GO auch für mittelschwere Lkw

Nun gilt auch für die kleineren Lkw: Wer sich für den Mautdienst TOLL2GO registriert, kann in Österreich auf die GO-Box verzichten und dort mit der Toll Collect-OBU die Maut entrichten. Damit haben die Fahrer ein Mautgerät weniger an Bord, was ihnen und den Unternehmen insgesamt die Arbeit erleichtert. In den europäischen Staaten gibt es viele nationale Mauterhebungssysteme und für die meisten muss in den Lkw ein eigenes Erfassungsgerät eingebaut werden.

Nutzung von TOLL2GO

Für den Mautdienst TOLL2GO ist der Einbau einer OBU durch einen Toll Collect-Servicepartner erforderlich. Ist das Gerät im Lkw eingebaut, können Unternehmen auf der Webseite des österreichischen Mautunternehmens ASFINAG ihre Fahrzeuge für TOLL2GO anmelden. Die Registrierungen werden über eine „Datenautobahn“ an Toll Collect geschickt. Von dort aus erfolgt die Aktivierung des Mautdienstes innerhalb kurzer Zeit. Die Abrechnung der Mautgebühren verläuft separat in Deutschland über Toll Collect und in Österreich über die ASFINAG. Ist der Service aktiviert, kann der Fahrer die österreichische GO-Box an einer der vielen ASFNAG-Vertriebstellen abgeben.

Eine eingebaute Toll Collect-OBU ist Voraussetzung für die Nutzung von TOLL2GO.

Wie funktioniert TOLL2GO?

Grundsätzlich gibt es in Deutschland und Österreich zwei unterschiedliche technische Lösungen für die Erhebung der Straßennutzungsgebühren. In Österreich basiert das Mautsystem auf der Mikrowellentechnik und gilt bereits ab 3,5 Tonnen (zGG). Deutschland setzt seit 2005 auf die Kombination von Satellitentechnologie und Mobilfunk. Die On-Board Unit von Toll Collect ist darüber hinaus mit einem DSRC-Modul (Kurzstreckenkommunikation über Infrarot oder Mikrowelle) ausgestattet. Das benötigt sie, um beispielsweise mit den Kontrollbrücken in Deutschland und den mobilen Kontrolleinheiten des Bundesamtes für Güterverkehr zu kommunizieren. Über das DSRC-Modul löst die OBU in Österreich eine Mauttransaktion aus, wenn das für TOLL2GO registrierte Fahrzeug unter einer österreichischen Mautstation durchfährt.

Andersherum funktioniert die Mauterhebung mit der GO-Box in Deutschland übrigens nicht. Das österreichische Mautgerät verfügt weder über einen GPS-Empfänger noch über den nötigen Speicherplatz für das Kartenmaterial des mautpflichtigen Streckennetzes. Sie ist technisch nicht in der Lage in Deutschland die Maut zu erheben.

Alle Informationen zu TOLL2GO finden sich auf www.toll-collect.de und www.go-maut.at