Toll2Go lohnt sich vor allem für Fahrzeuge, die die Maut in Österreich und in Deutschland entrichten müssen.
01.10.2013 | Olaf Thiel

Aus zwei wird eins: TOLL2GO macht’s Berufskraftfahrern einfach

Waren Sie schon einmal mit dem Auto in Österreich unterwegs? Dann kennen Sie sicher die festen Mautstellen, an denen Autofahrer ihre Gebühren entrichten und dafür eine Vignette bekommen. Berufskraftfahrer hingegen müssen in Österreich keine Vignetten kaufen. Sie können die Maut, die in Österreich für alle Fahrzeuge über 3,5 Tonnen erhoben wird, mit einem Gerät abrechnen lassen. Das ist direkt im Fahrerhaus installiert.

Doch für einen Lkw, der in Deutschland und Österreich unterwegs ist, waren in der Vergangenheit zwei Geräte nötig – für jedes Land ein eigenes. Geht das denn nicht einfacher? Bereits seit zwei Jahren heißt die Antwort auf diese Frage „ja, mit TOLL2GO“. Und diese Lösung kann sich sehen lassen.

War ein Berufskraftfahrer vor dem 1. September 2011 – der Einführung von TOLL2GO – auf deutschen und österreichischen Straßen unterwegs, hatte er immer ein Maut-Gerät für jedes Land an Bord. In Deutschland wird die Mauterhebung mit der On-Board Unit (OBU) durchgeführt. In Österreich kommt die Go-Box zum Einsatz. Da, wo bisher zwei Geräte nötig waren, gibt es seit nunmehr zwei Jahren nur noch eines: die OBU von Toll Collect. Für Berufskraftfahrer und Speditionen eine wirkliche Erleichterung. Aber TOLL2GO kann noch mehr. Erstmals ist es gelungen, ein satellitengestütztes Mautsystem (Deutschland) und ein auf Mikrowellen basierendes (Österreich) länderübergreifend miteinander zu verbinden. Mit anderen Worten: Die OBU spricht Mikrowelle.

Grafik_Funktionsweise

Großer Zuspruch für schlanke Lösung

Der gemeinsame Mautdienst TOLL2GO findet großen Zuspruch. „Die hohe Teilnehmerzahl zeigt, dass es an der Zeit war für einen länderübergreifenden Dienst“, betont Hanns-Karsten Kirchmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Toll Collect GmbH. Die deutsche OBU wurde so angepasst, dass sie das mikrowellenbasierte Mautsystem in Österreich unterstützt: Fährt ein Berufskraftfahrer heute von Deutschland nach Österreich – oder andersherum –, kann er seine OBU in beiden Ländern benutzen.

Über 2.000 Transport- und Logistikunternehmen nutzen derzeit TOLL2GO. Vor allem Spediteure aus Deutschland und Österreich. Der technische Geschäftsführer von ASFINAG, Bernd Datler, freut sich, „dass die Nachfrage vom ersten Tag an groß war“. TOLL2GO startete mit rund 1.400 Lkw. Nun ist aus dem gemeinsamen Projekt von Toll Collect und dem österreichischen Mautbetreiber mit aktuell rund 70.000 teilnehmenden Fahrzeugen ein sehr erfolgreicher Mautdienst geworden, resümiert Datler.

Durch die enge Zusammenarbeit der beiden Unternehmen ist die Mauterhebung aber nicht nur mit Blick auf ein Fahrzeuggerät vereinfacht worden. Unkompliziert gestaltet sich auch die Anmeldung für den Mautservice: Auf der Webseite des österreichischen Mautunternehmens können sich die Spediteure für TOLL2GO in wenigen Schritten anmelden. Über eine Datenautobahn gehen die Informationen an Toll Collect. Von dort wird – unter der Voraussetzung, dass in dem Lkw eine OBU eingebaut ist und alle Angaben korrekt sind – der Mautdienst TOLL2GO innerhalb weniger Stunden freigeschaltet. Die Abrechnung der Mautgebühren wird separat von Toll Collect für Deutschland und von der ASFINAG für Österreich durchgeführt.

Kommentare (4)

Bottek Peter
13.06.2019 19:39

ich möchte die österreichische maut über das deutsche obu abrechnen

13.06.2019 21:25

Guten Tag Herr Bottek,

hier finden Sie alle Informationen zur Anmeldung für Toll2Go: https://www.go-maut.at/portal/portal
Sollten Sie dazu Fragen haben, rufen Sie gerne meine Kollegen im Customer Service an: 0800 222 26 28.

Viele Grüße
Stephanie Kunert

Markus Pohlein
16.09.2021 10:54

Haben Sie model lkw??

06.10.2021 11:41

Hallo Herr Pohlein,
wir haben leider keine Modelle mehr.
Viele Grüße
Jana Mollenhauer