24.10.2017 | Olaf Thiel

BASt testet in Köln Materialien für zukünftige Straßen

Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) hat ihr neues Demonstrations-, Untersuchungs- und Referenzareal (duraBASt) eingeweiht. Auf dem Gelände im Autobahnkreuz Köln-Ost werden neue Baustoffe, Bauweisen und Bauverfahren für Straßen getestet. Denn Ziel ist es, die Straßeninfrastruktur auf die zukünftigen Herausforderungen vorzubereiten.

Die Straßen in Deutschland müssen für die Zukunft gerüstet sein: Zum einen nimmt der Güterverkehr zu, zum anderen werden Rohstoffe knapper. Außerdem sind der Klimawandel und die Energiewende zu bewältigen. „Ziel des duraBASt ist es, Innovationen deutlich schneller als bisher in die Baupraxis überführen zu können. Damit erreichen wir einerseits eine nachhaltige Anpassung der Straßeninfrastruktur an zukünftige Herausforderungen und andererseits leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur Qualitätssicherung im Straßenbau. Für dieses innovative Testgelände stellen wir rund 13 Millionen Euro bereit“, sagt Rainer Bomba, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur.

Forschung für Straßen

Das duraBASt im Autobahnkreuz Köln-Ost mit Demonstrations- (rot), Untersuchungs- (gelb) und Referenzabschnitten (grün) (Quelle: BASt)

Versuchsstrecke soll Forschungszeiten verkürzen

Die weltweit einzigartige Versuchseinrichtung im Osten von Köln ermöglicht durch die Erstellung von Untersuchungsfeldern und Demonstratoren realitätsnahe Erprobungen. Neue Baustoffgemische, Bauweisen oder Bauverfahren werden zeitraffend belastet und auf ihre Dauerhaftigkeit hin geprüft. Das kann die Zeitspanne zwischen Forschung und Regeleinsatz von Innovationen deutlich verkürzen. Die BASt will dabei die Demonstrations- und Untersuchungsareale nicht allein nutzen. Auch die Bauindustrie soll davon profitieren und Forschungen durchführen können.

Zusätzlich sind auf dem Gelände Referenzstrecken eingerichtet. Sie dienen der Qualitätssicherung von Messfahrzeugen, die für die Zustandserfassung und -bewertung von Fahrbahnoberflächen eingesetzt werden. Das rund 25.000 Quadratmeter große und etwa einen Kilometer lange Areal ist in rund zwei Jahren Bauzeit entstanden. Realisiert wurde das duraBASt gemeinsam mit dem Landesbetrieb Straßen.NRW im Rahmen des Forschungsprogramms „Die Straße im 21. Jahrhundert“.

Quelle: www.bast.de

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